Wohnen im Alter

Bei vielen lautet die Devise beim Wohnen: Je grösser desto besser. Dies kann sich im Alter schnell ändern. Ein grosser Garten wird zur Last, mehrere Stockwerke zum täglichen Hindernis. Unterhalt und Reparaturen können nicht mehr selber erledigt werden und müssen kostspielig von Handwerkern organisiert werden. Aus diesem Grund überlegen sich viele, nach der Pensionierung Ausstieg aus dem Erwerbsleben. Das ordentliche Pensionierungsalter beträgt bei Frauen 64 Jahre, bei Männern 65 Jahre. Bei der Pensionierung ändert sich die Einkommens- und Vermögenssituation: Das Berufseinkommen (Lohn) wird durch die AHV- und Pensionskassenrente (oder Kapitalauszahlung) ersetzt und andere Vorsorgegelder (z.B. Säule 3a) müssen in das übrige Vermögen integriert werden. Eine Pensionierung vor- oder nach dem ordentlichen Pensionierungsalter ist in der Schweiz dank des flexiblen Rentenalters möglich. in eine altersgerechte Wohnung oder ein kleineres Haus zu ziehen.

Der richtige Zeitpunkt eines Tapetenwechsels

„Ich wohne so lange im Haus, wie ich kann.“ Dieser Wunsch wird von älteren Personen oft geäussert. Das ist auch verständlich: Die Aufgabe der eigenen vier Wände ist ein grosser Schritt, sind sie doch nicht selten mit schönen Erinnerungen und Vertrautheit verbunden. Es fällt daher vielen schwer, den grossen Schritt zu wagen und die Wohnsituation zu verändern. Wenn alles optimal abläuft, kann der Wunsch in den eigenen vier Wänden alt zu werden, auch in Erfüllung gehen. Wenn man aber wegen einer unvorhergesehenen Krankheit oder eines Todesfalls aus der Liegenschaft ausziehen „muss“, kann der Schritt schwer fallen – auch weil man zu diesem Zeitpunkt vielleicht selber bereits im höheren Alter ist. Daher überlegen sich viele, bereits zur Pensionierung oder in den darauffolgenden Jahren, einen Umzug ins Auge zu fassen. Der Vorteil liegt auf der Hand: Die neue Wohnung oder das Haus können altersgerecht gebaut werden oder beim Kauf kann auf die entsprechenden Anforderungen geachtet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt: Zum Umzugszeitpunkt ist man noch fit und kann sich am neuen Wohnort integrieren und soziale Kontakte knüpfen. Im hohen Alter ist das nicht für alle einfach. Sich mit seiner Wohnsituation im Alter frühzeitig auseinander zu setzen ist daher in jedem Fall ratsam.

Wohnformen im Alter

Es gibt viele Möglichkeiten, wie im Alter gewohnt werden kann. Vielleicht wird das eigene Haus an die Kinder übertragen und es wird eine Einliegerwohnung angebaut. Oder vielleicht ist der Wunsch da, in eine Seniorenresidenz zu ziehen und den Lebensabend mit Gleichgesinnten zu verbringen.

Folgende Wohnformen sind in der Schweiz bei Rentnern verbreitet:

• Die eigenen vier Wände, altersgerecht angepasst

• Einliegerwohnung bei den eigenen Kindern oder Verwandten

• Selbstorganisierte Wohngemeinschaften

• Wohnen mit Serviceleistungen (kombiniertes Wohnen, Betreuungsangebot)

• Private Alterszentren

• Kommunale Alters- und Pflegeeinrichtungen

Welche Wohnform die richtige ist, hängt von den eigenen Bedürfnissen, der Lebenssituation, dem Gesundheitszustand und den finanziellen Möglichkeiten ab.

Eine Herausforderung für alle

Die Menschen in der Schweiz werden immer älter. Der Anteil von Personen 60+ an der Gesamtbevölkerung nimmt stetig zu. Die hohe Lebenserwartung ist für Angehörige, die Gesellschaft und die Politik eine grosse Herausforderung. Weitere Informationen zum Thema „wohnen im Alter“ finden Sie hier:
 

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